Das etwas andere Rennen

So etwas erlebt man recht selten: Die drei ersten stehen bei der Siegerehrung auf ihrem Treppchen, aber keiner von ihnen kann sich so richtig freuen. Der Grund: Sebastian Vettel hat auf dem Weg zu seinem ersten Saisonerfolg eine Teaminteren Absprache ignoriert und der drittplatzierte, Lewis Hamilton, war langsamer als sein Teamkamerad Nico Rosberg, der den Briten auf Anweisung von Ross Brawn aber nicht überholen durfte. Warum? Das weiß niemand. Fakt ist, dass bei beiden Rennställen – sowohl bei Red Bull, als auch bei Mercedes – ungewohnt viel Gesprächsbedarf nach diesem etwas anderen Rennen bestehen wird. Aber von vorn: Vettel dominiert zu Anfang fährt dann allerdings zu früh zum Boxenstopp, wovon Mark Webber profitierte, der von da an Führende. Nach 28 Runden ist Vettel dann wieder am Australier, seinem Teamkollegen, dran und fordert: „Mark ist zu langsam, er soll Platz machen!“ Doch als der Deutsche bemerkte, dass seinem Funkspruch der Red-Bull-Kommandostand keine Taten folgen ließ, ergriff er einfach selber die Initiative und überholte Webber mit einem Harakiri-Manöver. „Das ist dumm, Seb! Was soll das?“, brüllte Teamchef Christian Horner in den Boxenfunk. Doch Vettel schein das alles herzlich wenig zu interessieren. Erst als Webber ihn nachher im „Verschnaufraum“, in dem die Fahrer sich auf die Siegerehrung vorbereiten, auf den Code „21“ ansprach schien es so, als ob Vettel sich seiner Schuld bewusst wurde. Folglich entschuldigte er sich auch mehrmals bei Mark Webber und dem Team, dafür dass er gewonnen hat, jedoch nicht. Damit dürfte der dreifach-Champion den Grundstein für eine neue Feindschaft mit Webber gelegt haben.


Ergebnis: