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Japan GP

 


Vettel hat alles im Griff - die nächsten 25 Punkte


Ein Wort genügt, um dem Ausdruck zu verleihen, was Sebastian Vettel momentan treibt – „Dominanz“. Am Sonntag gewann der Deutsche sein fünftes Rennen in Serie, gerade mal ein Blatt Papier passt in die Lücke, die Vettel vom vierten WM-Triumph trennt. In zwei Wochen beim Grand Prix in Indien würde sogar ein fünfter Platz reichen, um eine eindrucksvolle Saison zu vergolden. In Japan demonstrierte der gebürtige Heppenheimer abermals seine Stärke. Doch auch sein Red-Bull-Team hat maßgeblichen Anteil am Suzuka-Erfolg. Geschicktes strategisches Verhalten des Rennstalls ermöglichte es Vettel, seinen Vorsprung auf den Spanier Fernando Alonso in der WM-Wertung auf exakt 90 Punkte auszubauen. Unmittelbar nach dem Start konnte sich nämlich der Franzose Romain Grosjean im Lotus die Führungsposition sichern, nachdem Pole-Mann Mark Webber und dessen Teamkollege Vettel keinen optimalen Start erwischten. So drehte der 26-jährige Titelverteidiger zunächst auf Platz drei liegend die Runden über seinen Lieblingskurs – hier gewann er seit 2009 alle Rennen – und wurde von Renningenieur „Rocky“ des Öfteren aufgefordert, Ruhe zu bewahren. Dieser Anweisung leistete der Red-Bull-Pilot mit Wohnsitz in der Schweiz Folge, was sich gegen Ende des Rennens auszahlte. Zehn Runden vor Schluss bekam er den Funkspruch „Hol ihn dir!“ – endlich ließ ihn sein Team von der Leine und Vettel durfte den zu diesem Zeitpunkt führenden Grosjean attackieren. Mit frischeren Reifen und einem offenen Heckflügel benötigte der Deutsche dafür auch nicht sonderlich lange. Als er dann als erster die Ziellinie überquerte, dankte er zuerst den Verantwortlichen in der Boxen-Gasse. Zwar setzt er liebend gern seinen eigenen Willen durch und missachtet durchaus auch mal Anweisungen vom Kommando-Stand, ein Teamplayer zu sein, kann man Vettel allerdings nicht absprechen. „Ihr seid das beste Team der Welt“, rief der Heppenheimer ins Helmmikrofon. Mark Webber hingegen schwieg, als er für seine gute Leistung gelobt wurde. Von Startplatz eins ins Rennen gegangen sah er als Zweiplatzierter die schwarz-weiß karierte Flagge. „Ich war völlig perpelx“, gestand er nach dem Rennen. Der Grund: Kurzfristig wurde entschieden, Webber in seinem fünftletzten Formel-1-Rennen drei Boxen-Stops machen zu lassen, während Vettel nur zweimal zum Reifenwechsel kam. Teamchef Christian Horner begründete dies mit der Feststellung, dass die Reifen des Australiers nicht bis zum Schluss gehalten hätten. Ein ähnlich erfolgreiches Rennen wie am vorherigen Sonntag fuhr Nico Hülkenberg im Sauber. Als sechster kam er ins Ziel und betriebt damit wiederholt Eigenwerbung. Denn für die Saison 2014 hat der Emmericher noch keinen Vertrag unterschrieben. Nur so viel ist sicher: Beim finanziell arg gebeutelten schweizer Rennstall wird er keinesfalls bleiben. Zuletzt verdichteten sich Gerüchte, wonach der 26-jährige zukünftig das Cockpit von Kimi Räikkönen bei Lotus übernehme. Der Finne wechselt ja an die Seite von Alonso zu Ferrari. Einen rabenschwarzen Tag hingegen erwischten die beiden Silberpfeile Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Letzterer musste sein Auto vorzeitig in der Garage parken, da er unmittelbar nach dem Start den linken Hinterreifen am Frontflügel von Sebastian Vettel aufschlitzte und nicht weiterfahren konnte. Rosberg wurde zwar achter, hätte aber einen deutlich besseren Platz erreichen können. Da ihn seine Crew nach einem Reifenwechsel zu früh fahren ließ, wurde seitens der Kommissare gegen ihn eine Durchfahrtsstrafe verhängt, die sein bis dahin vielversprechendes Rennen mit Aussicht auf einen der vorderen Ränge völlig zerschlug. Niki Lauda war darüber mit Nichten amüsiert. „Menschen machen Fehler, aber mir gefällt die Gesamtentwicklung nicht. Alle haben einen Riesenschritt gemacht. Nur Mercedes ist stehengeblieben.“


Ergebnis:

1.Sebastian Vettel 1:26.49,301   
2.Mark Webber        +7,129  
3.Romain Grosjean        +9,910  
4.Fernando Alonso       +45,605  
5.Kimi Räikkönen       +47,345  
6.Nico Hülkenberg       +51,615  
7.Esteban Gutierrez    +1.11,630  
8.Nico Rosberg    +1.12,023  
9.Jenson Button    +1.20,821  
10.Felipe Massa    +1.29,263  
     
 



















Schnellste Rennrunde: Webber 1.34,587 Min. (44.)

Datum: 13. Oktober 2013
im Rennkalender: 1976-1977, seit 1987
Streckenlänge (eine Runde): 5,807 km
Rennlänge: 307,573 km (53 Runden)

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